Künstlerische Neuigkeiten vom Püttlinger Kulturbahnhof: Die Sammlung "Galerie des Köllertals" ist ab sofort im Netz. Man kann sie 24 Stunden im Web besuchen. Ein Teil der Ausstellung ist aber auch live und in Farbe im Bahnhof zu sehen.
Von SZ-Mitarbeitern
Beatrix Hoffmann
Püttlingen. Klick dich durch die Kunst im Köllertal. Das ist das neue Motto. Die „Galerie des Köllertals“ kommt nämlich jetzt im „Web“, also im Internet, groß raus. Mit ein paar Klicks ist man mitten im Kunstgeschehen. Unter www.galerie- koellertal.de kann man alles über die Sammlung, die Künstler, ihre Lebensläufe und Werke erfahren. Über 120 Seiten kommen so zusammen. Wer allen Links von Seite zu Seite folgt, der hat lange zu tun.
Der virtuelle Kunstbummel am Computer orientiert sich an dem Katalog, den das Kulturforum Köllertal vor wenigen Jahren herausgegeben hat. Seine Heimat in der „echten“ Welt hat das Kulturforum im Püttlinger Kulturbahnhof.
Für die neue Internet-Galerie wurden alle Künstler noch einmal angeschrieben. So brachte man alles auf den neuesten Stand. Auch wurde die Liste um Neuzu- gänge erweitert. Im Gegensatz zum Katalog, der den Stand der Dinge naturge- mäß zu einem bestimmten Zeitpunkt festhält, ist die Webgalerie eine sehr leben- dige Sache. Sie kann jederzeit ergänzt und erweitert werden, und wächst mit der Sammlung mit. Außerdem kann jeder Besucher die Internetpräsenz auf der Gästeseite kommentieren.
In der Galerie des Köllertals befinden sich auch Leihgaben. So stellte der Regio- nalverband Saarbrücken beispielsweise das Ölgemälde „Bergehalde“ von Fritz Nehmert aus dem Jahr 1966 zur Verfügung. Das Köllertal ist also auch als Thema und Motiv in der Sammlung vertreten. Nicht nur bei Nehmert, sondern beispielsweise auch im Hexenturm-Bild von Karl-Heinz Blaß. Der Saarbrücker Künstler Hans Dahlem, dessen Bilder als private Leihgabe in die Sammlung ka- men, und auch Georg Fox haben den Püttlinger Bahnhof, also den Ort, an dem sich die Sammlung befindet, gezeichnet. Teile der Sammlung werden in der Se- minar-Etage des Bahnhofs präsentiert. Wer diese Ausstellung vor Ort besichtigt, erhält von Kulturforum-Geschäftsführerin Heike Kolling-Krumm eine Liste zur ak- tuellen Hängung im Flur und in den Seminarräumen.
Im Moment werden neben vielen Gemälden unter anderem ein Prägedruck von Siegfried Pollack und eine Fotocollage von Adolf Koenig gezeigt. Hans Hirsch- mann, Francis Berrar, Igor Michajlow sind ebenso vertreten wie Claudia Gores, Hilde Ditzler oder Eva Albert. Die Galerie des Köllertals besteht überwiegend aus Tafelbildern. Objekte sind rar. Für Installationskunst fehlt der Raum. Die Teilaus- stellung in dieser Form geht bis zum 18. Juni. Danach wird wieder umgehängt.
Der Ausstellungs-Rundgang beginnt mit einem Gemälde von Brigitte Hayo- Rousché. Die Malerin aus Völklingen wird ab 20. Juni auch mit einer Ausstellung im Bistro vertreten sein. Und zwar werden dort unter dem Thema „Industriekultur“ Bilder von ihr und von Ria Picco-Rückert (1900 bis 1966) präsentiert. So kann man zwei verschiedene künstlerische Sichtweisen auf die Völklinger Hütte stu- dieren. Die Vernissage ist am Sonntag, 20. Juni, 17 Uhr. Hendrik Kersten wird dann in die Ausstellung einführen.