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Vor Hochmut sei dennoch gewarnt:

Da wir uns aber in einem Bahnhof befinden, muss man dieses Tal auch mit den Augen des Bahningenieurs sehen:
Das Tal ist nicht nur offen, es ist zugleich abgeschlossen nach außen und nur durch zwei Tunnel zu erreichen.

Reden wir also auch über die Bescheidenheit!


                                                           *****


XI.

Am Anfang sprachen wir von einer KLEINEN Galerie des Köllertals.
Das Attribut ist inzwischen verschwunden, denn mehr als 70 Werke - da ist die Vokabel KLEIN nicht mehr angebracht.

Aber es zeigt, dass schon im Ansatz nicht an das Monumentale gedacht war; eher stand am Anfang eine numerische, nicht unbedingt eine qualitative Bescheidenheit.
Qualtitativ war es vielmehr so, dass ich vor manchem Bild stand und nicht so ganz ernst be-
merkte: " Wenn DIESES Bild nicht mehr da ist, Ihr wisst, wer es hat."

Dennoch bleibt eine gewisse Bescheidenheit. Sie ist beispielsweise regionaler Art.
Voraussetzung ist ein Bezug zu unserer wunderschönen Heimat, dem Köllertal. Wir wollen kein Saarlandmuseum sein, sondern eine Galerie, die Schaffenden in und aus unserer Heimat Raum gibt.

Bei der Namensgebung wurde auch bewusst nicht von Kunst geredet, denn allzu inflationär wird dieses Wort gebraucht. Aber zugegeben: Es freut uns, wenn die Presse alliterierend titelt "Kunst im Köllertal".

XII.

Bei aller Bescheidenheit ist es dennoch möglich, Stolz zu empfinden, wenn Sie es weniger pathetisch wollen: Genugtuung.

Stolz auf dieses Haus,
auf dieses Programm,
auf die Galerie
und natürlich auf den Katalog, den wir Ihnen heute vorstellen.



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